Was ist Warp3D

Warp3D ist ein Treibersystem, das es dem Programmierer ermöglicht, auf allgemeine und abstrakte Art auf vorhandene 3D-Hardware zuzugreifen. Der Zugriff ist dabei völlig unabhängig davon, welche Hardware oder Treibersoftware (CyberGraphX, Picasso96) installiert ist. Durch das extrem flexible Treibersystem läßt sich Warp3D ohne Probleme an jede vorhandene Hardware anpassen. Darüberhinaus garantiert Warp3D, daß das Ergebnis auf allen Systemen identisch aussieht - egal, ob es sich um einen S3 ViRGE, einen Permedia2 oder einen anderen Chip handelt. Es ist sogar möglich, ganz auf die 3D-Hardware zu verzichten und einen reinen CPU-Treiber zu verwenden (noch nicht verfügbar).

Für moderne 3D-Spiele ist ein schneller Prozessor unabdingbar. Warp3D erfordert dementsprechend eine 68040 oder 68060 CPU mit FPU, bzw. einen PowerPC. Sowohl die 680x0-Version als auch die PPC-Umsetzung sind als Shared Libraries implementiert. Die PowerPC-Version kann von WarpOS-Applikationen genutzt werden.

Die Geschichte von Warp3D

Warp3D ist ein Projekt, daß im wesentlichen das Ergebnis der Arbeit von drei Leuten ist. Sam Jordan ist der geistige Vater von Warp3D. Von ihm stammte die Idee zu dem Projekt, und auch der ursprüngliche Entwurf des API's stammt von ihm. Sam dürfte den meisten Amiga-Fans schon durch das WarpOS und durch StormMesa bekannt sein. Thomas Frieden und Hans-Jörg Frieden sind in erster Linie durch die Ports von Descent und Abuse bekannt geworden. ADescent war in gewisser Weise ein historischer Augenblick, denn es war das erste Amiga-Spiel, daß 3D-Hardware unterstützte. Bei der Portierung von Descent auf den ViRGE Grafikprozessor lernten beide so viel über diesen Chip, daß sie sich inzwischen als echte Experten bezeichnen können.

Leider hat sich seither die 3D-Situation am Amiga nicht wesentlich gebessert. Eine neue Grafikkarte (CyberVisionPPC) mach Schlagzeilen, aber Anwendungen und Spiele gibt es bisher kaum. Zwar sind einige Projekte in der Mache, aber mangels eines Standard-Treibers für alle Grafikkarten würden diese Projekte auf eine 3D-Karte beschränkt bleiben..

Genau diese Lücke versucht Warp3D zu stopfen. Wir glauben, daß mit einem einheitlichen Treiber für alle Grafikkarten - und das schließt solche mit ein, die noch nicht existieren - die Motivation geschaffen wird, daß Entwickler endlich diese neue Technologie nutzen.

Kontakt zu den Autoren

Wer uns etwas zu sagen hat (selbst wenn es Kritik ist), der sollte eine der untenstehenden EMail-Adressen benutzen. Grundsätzlich ist es eigentlich egal, an wen man sich wendet:
Sam Jordan s.jordan@haage-partner.com
Hans-Jörg Frieden hfrieden@uni-trier.de
Thomas Frieden tfrieden@uni-trier.de